Die Fotografie ist zweifelsohne eine Möglichkeit, die uns umgebende Realität einzufangen.
Ein Philosoph würde mich nach diesem Statement sofort fragen: Welche Realität, Ihre oder meine?
In analogen Zeiten aufgewachsen, habe ich gelernt, nicht an das Offensichtliche zu glauben. Die Zeit, die zwischen einer fotografischen Aufnahme und ihrer Visualisierung liegt, hat mich auf diesen Weg geführt.
Die Serie „Augenfalle“ zielt darauf ab, das Geheimnis, das jedem Bild zugrunde liegt, zu lüften oder es zumindest als eine oft unbeantwortete Frage zu stellen …..
Natürlicherweise nichts Neues, schon in den 1970er Jahren sagte Diane Arbus: „Eine Fotografie ist ein Geheimnis über ein Geheimnis. Je mehr man erfährt, desto weniger weiß man“.
Der spanische Titel „Trompazo al ojo“ leitet sich vom französischen Trompe-l’œil ab, was so viel bedeutet wie „Täuschung des Auges“1. Doch anders als in der Malerei, in der die Täuschung mit akribischer Ruhe vollzogen wird, manifestiert sie sich in der Fotografie schlagartig mit einer vorübergehenden kurzen Gewalt.
Sich in Äußerlichkeiten und Geheimnissen zu verlieren, ist für mich ein fesselnder Vorschlag.
Beinahe eine visuelle Krankheit. Zwanghaft. Die mich vor Entfremdung schützt, daher keine Kleinigkeit